Wednesday, February 22, 2006

Lykanthropie allerorten II

Zweitens wären da AIDS Wolf , die kanadische Noise Hoffnung aus, ebenfalls, Montreal, die vor einem Monat ihr Debüt "The Lovvers" veröffentlicht hat (noch kein Europa Release). Allerdings ist das leider auch schon alles, was mir jetzt zu einer Band mit provokativen Namen, provokativen Nackt-Promo Fotos und einem Sound wie ein Auffahrunfall einfällt. Bitte nachhören.

AIDS Wolf - We multiply
(hier noch 3 Songs zum streamen, sowie weitere auf der myspace seite der band)

Leute, die AIDS Wolf hören, hören auch: Melt Banana,

Lykanthropie allerorten I

Nachdem wir bereits von einem ganzen Wolfsrudel (Wolf Parade, Wolves, Wolf Eyes, Der Wolf) gerockt wurden, kommt aus Kanada die Nachhut. Erstens sind das We are Wolves, ein Trio aus Montreal, die sich ausschließlich auf Schlagzeug, Bass und Keyboard reduzieren. Nur ab und an darf auch mal eine Gitarre ran. Die Musik jedenfalls klingt so, wie es bei einer solchen Besetzung naheliegt: Die Energie von Death From Above 1979 gekreuzt mit der Weirdness der Piranhas. Also eine hochexplosive Mischung bei der man was kaputt machen will. Bevorzugt Tanzflure. Das Debütalbum "Non-stop je te plie en deux" ist letzte Woche in Europa via Fat Possum Records erscheinen.

We Are Wolves - Little Birds
We Are Wolves - La Nature
We Are Wolves - Vamos À La Playa
(hier gibts noch 2 Songs zum streamen)

Leute, die We Are Wolves hören, hören auch: DFA 1979, The Piranhas, Les Georges Leningrad

Monday, February 20, 2006

A broken radiator and a broken heart

Klammheimlich hat Michigans bestes Musikerkollektiv letzte Woche ein neues Album rausgebracht. Genaugenommen ist Sound on Sound eine 30 Song Compilation mit rarem und unveröffentlichtem Material. Darauf enthalten ist die komplette Diary EP, die I don't wanna go 7", ihr Beitrag zur Split 7" mit Speedmarket Avenue, Auszüge aus den CDRs Love will find you, Cruel August Moon und der Tour CD 2003, die LP Bonustracks vom 2.Album, sowie Demoversionen bekannter Songs. Also ein bunter Strauss großartiger Songs, an denen man die Entwicklung der "Band" (de facto haben an den bisherigen Aufnahmen 75 verschiedene Musiker teilgenommen, u.a. Ted Leo, Tara Jane O Neil, Jacob Danziger und Kelly Jean Caldwell) gut verfolgen kann.

von Sound on Sound:
Saturday Looks Good To Me - Can't ever sleep
Saturday Looks Good To Me - Disaster
Saturday Looks Good To Me - Lift me Up (Alternate Version)

von Every Night:
Saturday Looks Good To Me - The Girl's distracted
Saturday Looks Good To Me - When the party ends (CD Version)
Saturday Looks Good To Me - When the party ends (LP Version)
Saturday Looks Good To Me - Lift me up

von All Your Summer Songs:
Saturday Looks Good To Me - Underwater Heartbeat
Saturday Looks Good To Me - Meet me by the water

Leute, die SLGTM hören, hören auch: obskure 60s Platten, von deren Existenz kaum jemand weiß, Architecture in Helsinki, Flashpapr, Tullycraft



Tuesday, February 14, 2006

Satelliten

Lazarus war lange Zeit das Soloprojekt von Ex-Tarentel Bassist Trevor Montgomery. Zum letzten Album "Like trees we grow up to be satellites (The backwards America)" aber wurde aus dem Soloprojekt eine richtige Band. Was bleibt ist Montogomerys großartige Stimme, aber die Musik wird verdichtet, zur Akustikgitarre gesellen sich Schlagzeug und Keyboard und gemeinsam werden Melodien entworfen, so herzergreifend wie man es nur von wenigen Bands kennt.

Lazarus - Singing to the Thieves
Lazarus - Ocean (Burn the Highways)
(2 weitere Songs downloadbar auf der MySpace Seite)

Leute, die Lazarus hören, hören auch: Okkervil River, Bright Eyes

Sunday, February 05, 2006

Brennende Ponies

Ponies in the Surf ist das Geschwisterpaar Alexander und Camille McGregor aus Massachusettes. Als Kinder haben sie immer dem Orgelspieler im Restaurant ihres Großvaters gelauscht. Und wie das eben oft so ist, bei Geschichten, die so beginnen, steht am Ende eine faszinierende Band. Ein anderer Einfluss waren christliche Folkplatten aus den 60ern. Wenn man das zusammenaddiert trifft man den Sound von Ponies in the Surf schon ziemlich genau: die filigrane Gitarre von Alexander, oft eine Orgel, manchmal ein Schlagzeug, aber immer schwebt über allem diese faszinierende Stimme von Camille. Die als mp3 angebotenen Songs sind meiner Meinung nach etwas ungünstig ausgewählt um einen richtigen Eindruck vom Klang ihres Debüts "Ponies on Fire" zu vermitteln, aber hier kann man noch ein bißchen streamen.

Ponies in the Surf - Little Boy Lost
Ponies in the Surf - See you happy
Ponies in the Surf - Government Brand

Leute, die Ponies in the Surf hören, hören auch: Parker & Lily, CocoRosie

Thursday, February 02, 2006

It's a boring song...but it will decide whether I go on!

Cuff the Duke begannen als 4-Spur Projekt in einem Wohnzimmer. Mittlerweile sind sie eine der besten und angesagtesten Bands Kanadas. Wieso man dann hierzulande, trotz der vielbeschworenen "Canadian Invasion" noch nichts von Ihnen gehört hat? Weil Deutschland was kanadische Bands betrifft immer ca. 2 Jahre hinterher ist (vgl. Broken Social Scene, Arcade Fire). Mit Ihrer kruden Mischung aus Country & Indie waren sie die erste Band, die auf Hayden Dessers Hardwood Records veröffentlichen durfte (nebenbei waren sie auch seine Backing Band auf der Elk-Lake Serenades Tour). Ergebnis dieser Zusammenarbeit war im Sommer 2005 ein phänomenales selbstbetiteltes 2.Album, das die noch etwas unausgereiften Ansätze ihgres Debüts "Life Stories for Minimum Wages" von 2002 zu meisterhafter Perfektion bringt. Auf dem Album gibt es übrigens Gastbeiträge von Owen Pallett und anderen Hidden Cameras Mitgliedern.
Mp3s gibt es leider nur vom Debüt, darunter aber der Überhit "The Ballad of the Lonely Construction Worker", und das 2. Album kann auf der Website als Stream angehört werden.


Cuff the Duke - The Ballad of the Lonely Construction Worker
Cuff the Duke - Blackheart
Cuff the Duke - The Difference between us

Leute, die Cuff the Duke hören, hören auch: Hayden, Hank Williams, The Hidden Cameras

The World's Next Top Model

Letztes Jahr hat mich mein alter Bekannter Mattias Svensson genötigt eine 7" von seiner neuen Band zu kaufen. Ok, ich hatte Geld und hab bestellt. Durch diverse Unfähigkeiten meinerseits hat es zwar 3 Monate gedauert, aber durch die Hartnäckigkeit von Marsh Marigolds Oliver Goetzl kam die 7" letztlich doch noch hier an. Aufgelegt und gleich der erste Song so ein wunderbarer Hit! Eine wunderbare Hookline, ein tanzbarer Beat, tolle Gesangsmelodie - wäre das High Energy Disco Ding endlich durch, dann würde hoffentlich wieder solche Musik in den Diskotheken laufen. Die restlichen 3 Songs sind zwar ruhiger, aber genauso gut. Mit dabei ist übrigens auch Niklas Gustaffson von den Higher Elevations.

This Year's Model - The Postcard